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Einleitung

SoFA träumt von einer Welt, in der Menschen sich gemeinsam organisieren um ihre Bedürfnisse erfüllen zu können. Um diese Vision zu verwirklichen, besteht unsere Mission darin, Material zum Erlernen und Anwenden der Soziokratie für alle zugänglich zu machen.

Teil 1:

Soziokracy for all ist für alles, was unsere Fähigkeit und Freiheit unterstützt, uns gleichberechtigt für die Erfüllung unserer individuellen und kollektiven Bedürfnisse einzusetzen. Unser Ziel ist es, die Soziokratie in die Welt zu bringen, weil Soziokratie gemeinsame Kraft stärkt und damit Bedingungen schafft, unter denen die Innere Kraft gedeihen kann. Dies steht im Gegensatz zu Führung basierent auf Machtausübung, so wie Tyrannei der Mehrheit durch eine Win-Lose-Demokratie oder der Tyrannei der Minderheit durch schlecht definierte Konsensprozesse. Soziokratie ist ein Art der Führung, bei der jede Stimme zählt.

Sociocracy for All wendet sich gegen alle Systeme der Unterdrückung, die ausMachtausübungentstehen. Dazu gehören Militarismus, Imperialismus, Kolonialismus, extraktiver Kapitalismus, Klassismus, Rassismus, Sexismus und jede Art von Unterdrückung, das auf der Idee beruht, dass eine Art von Menschen von Natur aus mehr wert ist als eine andere Art.

Sociocracy for All setzt sich für eine gerechte Welt ein, in der gemeinsame Kraft dazu führt, dass jeder das hat, was er zum Gedeihen braucht. Wir möchten mit anderen arbeiten, die unsere Vision einer Welt teilen, die auf gleichberechtigter Zusammenarbeit beruht, um einen Beitrag zur Befriedigung der Bedürfnisse aller und zum Wohlergehen des Planeten zu leisten.

Sociocracy for All erkennt an, dass die Fähigkeit gemeinsame Kraft auszuüben von individuellen Fähigkeit zur Inneren Kraft abhängt. Selbst in einer soziokratischen Organisation sind wir nicht gleich. Wir alle haben eine Geschichte und ein Umfeld, die dazu beigetragen haben, unsere Stimmen zu privilegieren oder zu unterdrücken. Um unseren Stimmen Gleichheit zu verleihen, verpflichtet sich Sociocracy For All zum ständigen Lernen und zur Entwicklung all unserer Mitglieder hin zu ihrem vollen Potenzial.

Teil 2:

Die Vorteile und Herausforderungen der Soziokratie in Bezug auf die soziale Gerechtigkeit

Die Vorteile: Wieso ist Soziokratie nichtunterdrückend?

Soziokratie bietet einen Rahmen für gemeinsame Kraft im organisatorischen Umfeld. Sie ermöglicht uns Beziehungen auf Augenhöhe, indem sie jedem eine Stimme gibt. Soziokratie kann dazu beitragen, Macht neu zu konfigurieren, indem sie sie horizontaler verteilt. Das kann unser Verhältnis zur Macht heilen, indem uns andere Erfahrungen vermittelt werden.

Die Herausforderungen: Warum ist die Soziokratie nicht emanzipatorisch genug?

Es gibt einen wichtigen Unterschied zwischen dem Potenzial der Soziokratie, nicht unterdrückend zu sein, und ihrer tatsächlichen Funktion als aktiv anti-unterdrückend oder emanzipatorisch. Soziokratie ist mit diesen Herausforderungen konfrontiert, wenn sie ihr volles befreiendes Potenzial entfalten will:

  • Soziokratie wird in der Regel nicht als anti-unterdrückend bezeichnet.
    • Es kann sein, dass eine Organisation sich selbst aus Gründen der Effizienz soziokratisch führen will, aber nicht die Absicht hat, Soziokratie als Instrument für Transformation einzusetzen. Geteilte Kraft mag Teil ihrer Führungsstruktur sein, aber nicht wirklich Teil ihrer Vision, Mission, Ziele und ihrer täglichen Arbeit. Damit Soziokratie als Instrument der Befreiung dienen kann, muss sie bewusst eingesetzt werden.
  • Sogar mit diesem Blickwinkel ist das eine Herausforderung.
    • Wir haben eine lange, schmerzhafte Beziehung zur Macht. Wir sind mit den destruktiven Dynamiken die wir verändern wollen sehr vertraut. Es ist leicht, in sie zurückzufallen, weil sie uns so gut bekannt sind. Wenn wir diese Dynamiekn durchbrechen und harmonischere lernen wollen, müssen wir geteilte Kraft und die dafür notwendigen Fähigkeitn üben. Um uns zu verändern, brauchen wir bewusste Übung und Wiederholung sowie Empathie für uns selbst und für andere auf diesem Lernweg.
  • Selbst bei gut gemeinter Anwendung und Engagement für Veränderung ist Soziokratie nur ein Teil eines viel größeren Puzzles.
    • Soziokratie ist ein Führungssytem, das für bestimmte Organisationen entwickelt wurde, die Macht unter den Mitgliedern aufteilen wollen. Der organisatorische Aspekt unseres Lebens ist nur eine Dimension der komplexen Realität. Die schädlichsten Unterdrückungssysteme neigen dazu, individuelle, zwischenmenschliche und systemische Ebenen zu überschreiten. Wenn wir uns nur auf die organisatorische Dimension konzentrieren, lassen wir den gesellschaftlichen Kontext außer Acht, in dem unsere Organisationen sind. Daher sollte Soziokratie durch zusätzliche Strategien ergänzt werden, die auf eine Veränderung der Gesellschaft als Ganzes abzielen.

Fazit: Auf lange Sicht kann Soziokratie als Praxis dazu beitragen, unser Verhältnis zur Macht zu heilen. Kurzfristig, sind wir alle dafür zuständig, dass jede Stimme zählt.

Teil 3:

Wozu verpflichtet sich SoFA durch diese Erklärung zur sozialen Gerechtigkeit?

Wir verpflichten uns, unseren Worten Taten folgen zu lassen:

  • Extern: Wir verteilen Soziokratie und geteilte Kraft dorthin, wo sie am meisten gebraucht wird:
    • Erschwinglichkeit und Zugänglichkeit von Soziokratie durch verschiedene Strategien, wie z. B. solidarische Beitragszahlung, replizierbare Materialien, Creative-Commons-Lizenzen, Übersetzungen usw.
    • Wir stellen unsere Verbündeten bewusst in den Vordergrund: mit und für Menschen und Organisationen arbeiten, die sich für die Umverteilung von Macht einsetzen, insbesondere für diejenigen, die derzeit am stärksten von Unterdrückungssystemen betroffen sind
  • Intern: Unsere Fähigkeiten verbessern Macht unter den Mitgliedern zu teilen
  • Einbeziehung einer Befreiungsperspektive in das Mitgliederentwicklungsprogramms des Membership Circles
  • Beseitigung potenzieller Schwierigkeiten, die jemanden von einer vollen Teilnahme als Mitglied abhalten würden
  • Fokus auf die Qualität der Beziehungen zwischen unseren Mitgliedern als Quelle der Kreativität und der Kraft mit/innere Kraft
  • Unterstützung der Mitglieder bei der Bewältigung und Überwindung verinnerlichter Unterdrückung
  • Um Hilfe bitten: Über unsere Organisation hinaus nach Unterstützung und Kritik suchen, um unser Engagement für soziale Gerechtigkeit zu stärken

Wir verpflichten uns Taten auf undere Worte folgen zu lassen indem wir:

  • Extern: Soziokratische Praxis und Ausbildung als Instrument der Befreiung
    • Einladung und Erstellung von mehr Inhalten über Soziokratie und ihre Beziehung zu Macht und sozialem Wandel
    • Wir geben unserer Philosophie und unserem Ansatz der sozialen Gerechtigkeit eine klare, sichtbare und mutige Stimme
  • Intern: Macht zu einem Thema machen, das wir ansprechen und erforschen
    • Thematisieren der Machtdynamik im Kreis, z. B. zu sehen, wer im Raum ist, wessen Stimmen nicht gehört wurden, als spezifische Tagesordnungspunkte
    • Veranstalten von Treffen für Mitglieder, um unsere Beziehungen zu Macht weiter zu reflektieren (Studiengruppen, Workshops, Konferenzen, Caucus-Räume, usw.)
    • Empathische Auswertung von SoFA’s Erfolgen im Hinblick auf die Verwirklichung unserer Vision von geteilter Kraft.
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